- Glinka
- Glịnka,1) Konstantin Dmitrijewitsch, russischer Bodenkundler, * Koptewo (Gouvernement Smolensk) 5. 7. 1867, ✝ Leningrad (heute Sankt Petersburg) 2. 11. 1927; ab 1913 Professor in Woronesch, ab 1922 in Leningrad; lieferte aufgrund zahlreicher Expeditionen grundlegende Beiträge zur Bodenkunde der Sowjetunion.2) Michail Iwanowitsch, russischer Komponist, * Nowospasskoje (Gebiet Smolensk) 1. 6. 1804, ✝ Berlin 15. 2. 1857; lebte 1830-33 in Italien, hielt sich 1833/34 in Berlin auf, war 1837-39 Direktor der Hofsängerkapelle in Petersburg und weilte seit 1845 für zwei Jahre in Spanien zum Studium des Volksgesangs. Seine Oper »Ein Leben für den Zaren« (1836; ursprünglich unter dem Titel »Iwan Sussanin«) gilt als Beginn einer nationalrussischen Oper. Glinkas Stil zeichnet sich durch Ursprünglichkeit der Melodik und farbenreiche Instrumentation aus. Mit seiner Orchesterfantasie über zwei russische Volkslieder »Kamarinskaja« (1848) entstand eine eigenständige russische Form der Lied- beziehungsweise Tanzfantasie, an die A. P. Borodin, P. I. Tschaikowsky und N. A. Rimskij-Korsakow anknüpften. Zu seinen Hauptwerken gehören auch die Oper »Ruslan und Ljudmila« (1842), die Sinfonie »Taras Bulba« (1834), die Ouvertüren »Jota aragonesa« (1845) und »Recuerdos de Castilla« (1848). Glinka schrieb ferner Kammermusik, Klavierstücke, geistliche und weltliche Chorwerke und Lieder.D. Brown: M. G. (London 1974);V. A. Vasina-Grossman: M. I. G. (a. d. Russ., Berlin [Ost] 1982).
Universal-Lexikon. 2012.